Die Zimmer unserer Wohnheime erachten wir als leere Leinwand, die für die Bewohnerinnen und Bewohner individuell und nach Vorstellungen gestaltet werden kann.
Dazu gehört, dass auch eigene Möbel oder liebgewonnene Alltagsgegenstände im neuen Lebensumfeld ihren Platz finden. Je nach Bedürfnis werden Zimmer möglichst reizarm oder dekorativ eingerichtet.
Darüber hinaus gehören Radio- und Fernsehanschlüsse sowie W-LAN zum Standard.
Bei der Stiftung Waldheim finden erwachsene Menschen mit geistiger, psychischer oder körperlicher Beeinträchtigung oder mit einer Autismus-Spektrums-Störung eine stationäre Wohnform auf Lebenszeit. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, in einer Aussenwohngruppe selbstständig und selbstbestimmt innerhalb eines betreuten Umfeldes zu wohnen. Insgesamt umfasst unser Angebot mehr als 200 Wohnplätze in sechs Wohnhäusern an den Standorten Walzenhausen, Rehetobel, Grub und Teufen im Kanton Appenzell Ausserrhoden.
Wir blicken auf 80 Jahre Erfahrung und Kompetenz in der Begleitung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung zurück. Dieses umfassende Wissen kommt von Anfang an zum Tragen - damit Sie das neue Umfeld Ihres Kindes oder Angehörigen mit einem guten Gefühl wählen können.
Wenn Kinder gross werden, entwachsen sie ihrem gewohnten Lebensbereich. Dieser Ablösungsprozess fällt den Beteiligten nicht immer einfach. Deshalb setzen wir alles daran, Sie bei allen wichtigen Fragen einfühlsam und unkompliziert zu unterstützen – damit das Loslassen leichter fällt.
Bei der Stiftung Waldheim stehen Ihnen eine versierte Fachprofis zur Seite, die mit Ihnen alle nötigen Schritte bis hin zur Aufnahme klären. Sie sind vom Erstgespräch über die Beratung bis hin zur Auswahl der passenden Wohngruppe persönlich für Sie da. Klar, dass alle Beratungsleistungen für Sie nicht nur kostenlos, sondern auch völlig unverbindlich sind.
Die Gesellschaft wird zunehmend älter. Auch Menschen mit geistiger Beeinträchtigung erfreuen sich an einer höheren Lebenserwartung. Dies hat jedoch gleichzeitig dazu geführt, dass Demenzerkrankungen in den letzten Jahren zugenommen haben.
Die Stiftung Waldheim hat sich auf diese Entwicklung eingestellt und ihre Kompetenzen auf dem Gebiet der Betreuung von demenzerkrankten Bewohnern gezielt erweitert – damit die betroffene Person den Faden nicht verliert.
Eine Demenz hat viele Gesichter. Sie wird vor allem dann erkennbar, wenn sich Menschen im Alltag ungewohnt verhalten, wenn ihnen die einfachen Dinge des Lebens plötzlich nicht mehr gelingen oder wenn sich ihre Persönlichkeit deutlich verändert. Alle diese Anzeichen können auf den Beginn einer Demenzerkrankung hindeuten.
Bestätigt sich der Verdacht auf eine demenzielle Entwicklung, ist eine einfühlsame Reaktion des Umfelds erforderlich. Dabei kommt den Betreuenden eine zentrale Rolle zu: Sie sind es, die für eine stabile und vertraute Alltagswelt sorgen – im räumlichen wie im sozialen Sinn. Dazu gehört auch, vorhandene Ressourcen zu festigen und ganz gezielt auf den erhöhten Unterstützungsbedarf einzugehen.
Die räumliche Gestaltung unserer Wohnheime ist konsequent darauf ausgelegt, dem Menschen mit einer Demenz Sicherheit zu vermitteln. Damit die Betroffenen am Heimalltag der Wohngruppe aktiv teilnehmen können, sind unsere Gebäude offen und überschaubar konzipiert. Durch grosszügig angelegte Räumlichkeiten und Innenhöfe kann auch ein verstärkter Bewegungsdrang ausgelebt werden.
Orientierungshilfen wie farbliche Raumgestaltung, einfache Hinweisschilder, Piktogramme oder Informationstafeln gehören bei der Stiftung Waldheim seit jeher zum Standard.
Kommt es zu einer Demenzerkrankung fällt die Veränderung des Leistungsvermögens vor allem dort auf, wo vorher besondere Stärken vorhanden waren. Vieles, was erfolgreich erlernt wurde, geht plötzlich nicht mehr. Ein Umstand, der sich wesentlich auf das Selbstwertgefühl auswirken kann. Gerade Menschen mit eher unterschwelliger Beeinträchtigung nehmen Veränderungen ihrer Leistungsfähigkeit mitunter sehr deutlich wahr.
Im Gegensatz dazu ist es möglich, dass die Betroffenen die Veränderung und den damit verbundenen Fähigkeitsverlust gar nicht erfassen. Oftmals werden dann Signale über den eigenen Gemütszustand mit verändertem Verhalten zum Ausdruck gebracht.
In der frühen Phase der Demenz ist die verbale Kommunikation von hoher Bedeutung. Nehmen die kognitiven Fähigkeiten und damit auch das Sprachverständnis ab, kommt die nonverbale Kommunikation zum Tragen.
Verbale KommunikationJe nach Schweregrad der Krankheit werden die Inhalte der Kommunikation vereinfacht, damit die Botschaft für die Person mit Demenz verarbeitbar ist. Wichtig sind positive Formulierungen und Anerkennung. Das vermittelt Sicherheit und Vertrauen.
Nonverbale KommunikationDie Wohnheime der Stiftung Waldheim verfügen über modern eingerichtete Räume, die darauf ausgerichtet sind, die Wahrnehmungs-, Kommunikations-, und Bewegungsfähigkeiten von Menschen mit geistiger Behinderung zu wecken.
Bei der Begleitung von Menschen mit Demenz spielen Erinnerungen aus Kindheit, Jugend und Erwachsenenleben eine tragende Rolle. Die Einbindung von Erinnerungen und Erfahrungen hilft dabei, sich auf das Verhalten einer betroffenen Person einzustellen. Gleichzeitig ermöglicht die Biografiearbeit, Menschen mit Demenz daran zu erinnern, wer sie sind, was sie ausmacht, was in ihrem Leben wichtig war.
Denn mit fortschreitender Demenzerkrankung geht das Wissen über ihre eigene Identität nach und nach verloren. Diesen Prozess zu verlangsamen und Menschen mit Demenz in ihrem Dasein zu stärken, kann mit Erinnerungsarbeit erfolgreich unterstützt werden.
Ein gut strukturierter Tagesablauf hilft dem Menschen mit Demenz, sich zeitlich, örtlich und situativ zu orientieren. Der Tagesablauf orientiert sich konsequent an den individuellen Gewohnheiten, Bedürfnissen und Fähigkeiten des Bewohners oder der Bewohnerin. Die Atelieraktivitäten finden stets in der Gruppe statt, um dem Menschen mit Demenz das Gefühl von sozialer Integration zu vermitteln.
Mehr zum Thema Tagesstruktur.
Ob Sitzgymnastik oder Mobilitätstraining: aktivierende Bewegung in der Gruppe gehört zum regulären Angebot der Stiftung Waldheim. Regelmässige, gezielte Bewegung erhält die Mobilität aufrecht, beugt der Sturzgefahr vor und ist für das allgemeine körperliche Wohlbefinden alternder Menschen essenziell.
Auch wenn im Verlauf einer demenziellen Erkrankung vieles verloren geht: Die Erinnerung an Lieder und Melodien kann sehr lange bestehen bleiben. Vielfach wird die Erfahrung gemacht, dass Betroffene die sich kaum oder gar nicht mehr sprachlich äussern, beim Hören von Musik aufblühen und Melodien mitsummen oder sogar ganze Lieder mitsingen können.
Die Interaktion mit Tieren hat grundsätzlich positive Effekte, besonders in der Arbeit mit demenzkranken Menschen: Sie lachen bei ihrem Anblick, rufen sie mit Namen und streicheln ausgiebig. Diese Erfahrung stärkt das Selbstwertgefühl der betroffenen Person.
Mehr zum Therapieangebot der Stifung Waldheim.
Mit Kinaesthetics - der Lehre der Bewegungsempfindung - verbessern Bewohnende und Betreuungspersonen gemeinsam ihre eigene Bewegungskompetenz. Die richtigen Handgriffe und Bewegungsabläufe stellen eine enorme Erleichterung im gemeinsamen Alltag dar.
Die Fachpersonen der Stiftung Waldheim setzen sich im Rahmen von gezielten Weiterbildungskursen intensiv mit den körperlichen Bewegungsabläufen auseinander. Dabei lernen Sie, beim Personentransfer auf sich selbst zu achten und die Bewohnenden so zu unterstützen, dass diese ihre eigenen Bewegungsressourcen optimal nutzen.
Die palliative Pflege am Lebensende setzt ein einheitliches Wissen und ein hohes Mass an Flexibilität im Betreuungsteam voraus.
Die Stiftung Waldheim begleitet die Bewohnerinnen und Bewohner bis zum Ende ihres Lebensweges mit Würde und höchstmöglicher Betreuungsqualität. Voraussetzung hierfür bilden unsere Leitlinien, die eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen der Wohngruppe, den behandelnden Ärzten, der gesetzlichen Vertretung sowie den hinzugezogenen hospizlichen- und palliativen Netzwerkpartnern beinhalten. Wir setzen alles daran, eine Heimat in gewohnter und geborgener Umgebung bieten zu können – bis zum Lebensende.
Menschen mit geistiger Beeinträchtigung sollen am Alltag teilhaben und ihr Leben mitgestalten können. Doch wie wird das möglich, wenn aufgrund der bestehenden Beeinträchtigung die verbale Sprache nicht eingesetzt werden kann? Die Stiftung Waldheim beantwortet diese Frage mit dem universellen Einsatz der Unterstützten Kommunikation (UK).
Oftmals sind Menschen mit geistiger Beeinträchtigung nicht in der Lage, sich mithilfe der Lautsprache zu verständigen. Deshalb ist es umso wichtiger, mit innovativen Hilfsmitteln nicht nur Gedanken und Wünsche, sondern auch Orientierung und Information auszutauschen. Hier kommt die Unterstützte Kommunikation ins Spiel. Sie umfasst sämtliche Verständigungsformen, die fehlende oder eingeschränkte Lautsprache ergänzen oder ersetzen.
Die meisten Menschen denken bei Barrierefreiheit vor allem an bauliche Massnahmen oder speziell ausgerüstete Fahrzeuge. Doch Barrierefreiheit heisst auch, dass man sich in einem Gebäude einfach orientieren kann, dass man sich mit Hilfe von Gebärden, Bilder oder dem iPad mitteilen und austauschen kann.
Deshalb setzt die Stiftung Waldheim die unterschiedliche Hilfsmittel ganz gezielt ein: Gebärden werden vor allem im Alltag angewandt, wenn es darum geht, einfache Wünsche und Bedürfnisse mitzuteilen wie beispielsweise «Ich will duschen», «Ich möchte trinken» oder «Ich bin müde». Jede Wohngruppe arbeitet zudem mit einer sogenannten UK-Tafel, die sowohl zeitlich als auch aktivbezogen eine bildhafte Übersicht über den aktuellen Tagesablauf ermöglicht.
Heute übernehmen auch Tablets und Apps eine wichtige Funktion bei der Überwindung von Barrieren im Alltag. Durch das Antippen von Bildern und Symbolen lässt sich sehr vieles sehr einfach mitteilen.
Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung verfügen oftmals nur über eine eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit. Dadurch sind sie mitunter nicht in der Lage, ein gesundheitliches Problem zu signalisieren oder gar zu schildern. Für sie wird die regelmässige Visite unserer Heimärzte zum «Heimspiel»: denn in der gewohnten Umgebung der Wohngruppe und im Kreis von vertrauten Bezugspersonen lassen sich medizinische Behandlungen viel entspannter ausführen.
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Stiftung Waldheim können auf eine regelmässige ärztliche Betreuung durch ein gut eingespieltes Ärzteteam zählen. Jeder Standort verfügt über ein entsprechendes Netzwerk, das eine rasche und unkomplizierte medizinische Begleitung gewährleistet. Durch das beständige Zusammenwirken von Pflegeteams und Heimärzten entstehen nicht nur gegenseitiges Vertrauen, sondern auch das gute Gefühl von Sicherheit.
Da sich Menschen mit geistiger Beeinträchtigung weniger gut ausdrücken können, ist die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Pflegebereich wichtig. Das Fachpersonal sieht den Patienten jeden Tag und hat gesundheitliche Veränderungen im Auge. Gleichzeitig sind oftmals mehrere Untersuchungen nötig, um herauszufinden, wo die Ursache einer gesundheitlichen Beschwerde liegt.
Das Vorgehen wird stets auf die spezifische Situation ausgerichtet. Voraussetzung hierfür ist, dass das Wohngruppen-Team die gesundheitliche Verfassung der betreffenden Person intensiv beobachtet und lückenlos dokumentiert. Der Pflegebereich orientiert den Heimarzt regelmässig über die laufende Entwicklung. Welche medizinischen Massnahmen letztlich getroffen werden, wird unter Berücksichtigung der verschiedenen Gesichtspunkte gemeinsam entschieden.
Die Stiftung Waldheim hält immer Rücksprache mit den Angehörigen und erkundigt sich bei ihnen, wie sie die betreffende Person erleben und die Situation einschätzen. So lassen sich gesundheitliche Veränderungen oder spezifische Beschwerden umfassender eruieren. Nach Möglichkeit werden auch die Beistände in Entscheidungsprozesse einbezogen.
Ziel ist es, möglichst langfristige Beziehungen zwischen Arzt und Patienten aufzubauen. Bei der Konsultation von Fachärzten lässt sich ein schnellerer Wechsel jedoch nicht immer ausschliessen. Eine langjährige Zusammenarbeit pflegt die Stiftung Waldheim auch mit verschiedenen Ostschweizer Spitälern. Darüber hinaus setzen wir hinsichtlich Psychiatrie und Neurologie seit vielen Jahren auf das Know-how von Fachspezialisten aus der näheren Region.
Die Stiftung Waldheim setzt immer den Menschen in den Mittelpunkt. Und sie respektiert die persönlichen Präferenzen jeder Einzelnen und jedes Einzelnen. Tatsache ist jedoch auch, dass der Grad der Selbstbestimmung unter gewissen Umständen an eine Grenze gelangt. Folglich entstehen auch Situationen, in denen die Bezugsperson im Sinne des Bewohners bzw. der Bewohnerin ein Einverständnis erteilt. So zum Beispiel bei einer notwendig gewordenen Blutabnahme im Rahmen einer Konsultation.
Der Samichlaus und der Schmutzli auf Besuch im Wohnheim Bellevue.
Mit ganz leichter Verspätung haben der Samichlaus und der Schmutzli gestern im Wohnheim Bellevue in Walzenhausen vorbeigeschaut. Die Freude über den bärtigen Besuch war gross – genauso wie der Appetit auf die frischgebackenen Grittibänz. Wir haben die schönsten Szenen auf Film festgehalten: