Vom 29. bis 30. November war die Stiftung Waldheim ein aktiver Teil der Swiss Abilities in Luzern. Diese Messe ist eine bedeutende Plattform, um neue Perspektiven und Innovationen im Bereich der Begleitung, Betreuung und Inklusion von Menschen mit Handicap zu entdecken.
An unserem Stand konnten wir mit zahlreichen Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch kommen, unser Leistungsspektrum vorstellen und wertvolle Kontakte knüpfen. Es war uns eine besondere Freude, unser Wohnangebot präsentieren zu dürfen, welches darauf abzielt, Menschen mit geistiger Beeinträchtigung ein familiäres und bereicherndes Leben zu ermöglichen.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns in Luzern besucht haben. Ihre Unterstützung und das Interesse an unserem Tun bedeuten uns sehr viel. Wir freuen uns darauf, Sie bald wiederzusehen – sei es bei einer nächsten Veranstaltung oder direkt in einem unserer Wohnheime. Unsere Türen stehen Ihnen jederzeit offen.
Hier finden Sie weitere Impressionen und Informationen der diesjährigen www.swiss-abilities.ch
Einen Tag lang für den Unterhalt der Strassen verantwortlich sein. Dabei helfen, die Verkaufsregale in Schuss zu halten. Oder den korrekten Versand der bestellten Waren sicherstellen: Seit 2005 bringt die Aktion «Tag im Gwerb» Menschen mit kognitiver oder psychischer Beeinträchtigung mit lokalen Unternehmen zusammen – ein grossartiger Schritt in Richtung einer inklusiveren Gesellschaft.
Kürzlich war es wieder soweit. Gleich mehrere Klientinnen und Klienten der Stiftung Waldheim gewannen spannende Einblicke ins Berufsleben. Ein Tag der Begegnung, des Lernens und der Offenheit – gemeinsam zeigten die Tagespaten und ihre fleissigen Temporärangestellten, dass Vielfalt ein Gewinn für alle ist. Jeder Mensch zählt und bringt einen einzigartigen Wert in unsere Gemeinschaft. Wir freuen uns schon aufs nächste Mal …
Wer seine beruflichen Ziele konsequent verfolgt, sich einen Plan für die Zukunft zurechtlegt und sich über mehrere Jahre an diesen hält, kann auch im Sozialwesen eine erfolgreiche Berufskarriere realisieren. So wie Luana Maffeo, die vor acht Jahren als Betreuungsperson im Wohnheim Bellevue eingestiegen und heute Leiterin des Standortes Teufen ist. In unserem Interview erzählt sie, was zum beruflichen Werdegang in einer Institution wie der Stiftung Waldheim gehört.
Luana, was braucht es, um im Sozialbereich beruflich voranzukommen?
Es beginnt mit einer soliden Ausbildung. Eine Fachmaturität in Sozialer Arbeit oder ein Lehrabschluss mit EFZ ist sicher von Vorteil. Aber genau wie in anderen Branchen ist eine kontinuierliche Weiterbildung unverzichtbar, um aktuelle Standards zu verstehen und sich persönlich sowie auch fachlich weiterzuentwickeln. Dazu gehören auch Lehrgänge zur Führung, Management und Administration, die für die Vorbereitung auf eine Führungsposition sehr wichtig sind.
Hattest du dir nach deiner Grundausbildung einen Karriereplan zurechtgelegt?
Nun, Ziele erreichen kann eigentlich nur die oder derjenige, der seine Ziele kennt. Deshalb ist es wichtig, sich klar zu machen, wohin man sich beruflich entwickeln möchte. Wer «einfach mal schaut, was so kommt», lässt sich vom Zufall treiben. Das Ziel sollte deshalb so konkret wie möglich sein: Je greifbarer es ist, desto besser lassen sich die einzelnen Schritte auf dem Weg dahin umsetzen.
Welche dieser Schritte gehören zu einem erfolgreichen beruflichen Aufstieg?
Wichtig ist, sich nicht nur auf lange Sicht mit seinem Ziel zu befassen, sondern auch die nächsten realen Schritte auf dem Weg zur Umsetzung zu machen. Oft gibt es Teilschritte, die man gehen kann: Wer Führungsverantwortung möchte, kann sich darauf vorbereiten, indem er beispielsweise entsprechende Seminare besucht. Chancen eröffnen sich oftmals durch interne Schulungen, durch spezielle Programme zur Mitarbeiterentwicklung oder durch die Übernahme von bestimmten Zusatzaufgaben.
Auch der Aufbau eines Netzwerks innerhalb der Branche kann hilfreich sein, um über Karrieremöglichkeiten auf dem Laufenden zu bleiben und möglicherweise Empfehlungen oder Unterstützung für Aufstiegspositionen zu erhalten.
Indem man diese Schritte verfolgt, kann man sich von der Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung hin zur Leitung eines Heims oder einer Organisation in dieser Branche entwickeln. Es erfordert Zeit, Engagement und Weiterbildung, aber es bietet auch die Möglichkeit, sich vertieft an der Entwicklung anderer Menschen zu beteiligen.
Welche Fähigkeiten und Qualifikationen sind deiner Meinung nach besonders wichtig, um in unsererBranche erfolgreich zu sein?
Empathie, Kommunikationsfähigkeit, Geduld, Teamarbeit und Entscheidungsfähigkeit sind wichtige Eigenschaften, um in der Betreuung und im Management erfolgreich zu sein. Diese Fähigkeiten sind für die Interaktion mit Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und für das effektive Management des Personals unerlässlich.
Wichtig sind zudem auch Fähigkeiten im Bereich der Mitarbeiterführung, Budgetierung, Organisation und Planung, um effektiv ein Heim oder einen Teilbereich davon zu leiten.
Wann ist der richtige Moment, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen?
Ich denke, sobald genügend Erfahrung und Qualifikationen gesammelt wurden, kann man sich für verantwortungsvolle Positionen wie beispielswese für eine Gruppen- oder Heimleitung bewerben. Wer seine aktuelle Rolle erfolgreich ausfüllt, konstant gute Leistungen erbringt oder eventuell sogar eine Zusatzaufgabe ausübt, zeigt seine Bereitschaft für grössere Verantwortung.
Was gibst du jenen Menschen mit auf den Weg, die sich irgendwie nicht trauen, ihre Ambitionen offen darzulegen?
Trau dich! Viele Berufsleute schrecken davor zurück, sich für eine verantwortungsvollere Position zu bewerben – ausAngst davor, zurückgewiesen zu werden. Gerade jüngere Mitarbeitende, Frauen oder grundsätzlich eher zurückhaltendeMenschen trauen sich nicht, im Team oder Unternehmen auf die nächste Karrierestufe zu setzen. Weshalb? Sie fürchten sich vor einer negativen Reaktion ihrer Vorgesetzten und Kollegen oder rechnen gar damit, sich zu blamieren und so den erreichten Status zu verlieren.
Wir sollten jedoch weniger in Kategorien wie Erfolg oder Scheitern denken, sondern vielmehr unsere Kraft aus dem Mut ziehen, Entscheidungen zu treffen. Auch wenn diese manchmal nicht von Erfolg gekrönt sind. Denn wenn es beim ersten Mal nicht klappt, sollte man sich davon nicht gleich entmutigen lassen. Die nächste Chance kommt bestimmt …
Herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Freude und spannende Momente auf deinem beruflichen Weg.
In der neuesten Ausgabe der «Heimatpost» dreht sich alles um Genuss, besondere Erlebnisse und die zentrale Rolle der Gemeinschaft bei der Stiftung Waldheim. Ein Highlight der Ausgabe ist der Bericht über Sarinas Zeppelinflug, der ihr durch die Aktion «Traumticket» ermöglicht wurde. Dank grosszügiger Spenden konnte dieser unvergessliche Höhenflug über den Bodensee realisiert werden, der Sarina grosse Freude und bleibende Erinnerungen bescherte.
Ein weiteres Schwerpunktthema ist die Bedeutung von Ernährung in der Stiftung Waldheim. Dabei geht es nicht nur um gesunde und ausgewogene Mahlzeiten, sondern vor allem um den Genuss und die Freude am gemeinsamen Essen. Jürgen Fuhrmann, Chefkoch im Wohnheim Schönenbüel, erklärt, wie er täglich Abwechslung auf den Tisch bringt, besondere Wünsche berücksichtigt und den Klientinnen und Klienten durch einfache Gerichte ein vertrautes Gefühl vermittelt. Essen als Moment der Gemeinschaft und Lebensfreude ist ein zentraler Bestandteil des Alltags in der Stiftung Waldheim.
Hier geht's zur Herbstausgabe der «Heimatpost» Wir wünschen eine spannende Lektüre.
Es ist kein Geheimnis: Seit mehr als acht Jahrzehnten steht die Stiftung Waldheim für ein liebevolles, sicheres und unterstützendes Zuhause. Um diese Botschaft zu vermitteln, haben wir uns bei der neuen Plakatkampagne von der bekannten Werbung für Appenzeller Käse inspirieren lassen.
Mit unserem Plakat möchten wir vermitteln, dass unser Ansatz, Menschen mit geistiger Beeinträchtigung ein liebevolles Zuhause zu bieten, ebenso einzigartig und wertvoll ist wie das Geheimnis des Appenzeller Käses. Es geht darum, eine Umgebung zu schaffen, in der sich jede und jeder Einzelne gesehen, gehört und wertgeschätzt fühlt – eine Exklusivität, die auf die besondere Beziehung und den tiefen Respekt beruht, den wir den Klientinnen und Klienten entgegenbringen.
All das machen wir jedoch nicht im Geheimen, sondern ganz im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention als offene Institution, die sich für gesellschaftliche Teilhabe und Inklusion einsetzt.
Bildung ist das Fundament, auf dem wir die Brücke zu unseren Träumen bauen. Ganz gleich, ob in der täglichen Begleitung und Betreuung oder in der Heimküche: Wir wünschen den frischgebackenen Fachprofis weiterhin viel Freude und Erfüllung in ihrem Berufsleben.
Das sind die Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 2024:
Birgit Busellato / Fachfrau Betreuung EFZ
Aliye Ahmed / Fachmann Betreuung EFZ
Marko Malbasic / Fachmann Betreuung EFZ
Lena Beéry / Fachfrau Betreuung EFZ
Jonas Holenweger / Fachmann Betreuung EFZ
Laura Pepe / Fachfrau Betreuung EFZ
Claudia Walser / Fachfrau Betreuung EFZ
Karin Walser / Fachfrau Betreuung EFZ
Mirab Gebremeskel / Küchenangestellte EBA
Aurelia Eisenhut / Köchin EFZ
Manuela Leutenegger / Sozialpädagogin HF
Vorhang auf für Inklusion hiess es kürzlich im Diogenes Theater Altstätten.
Im Rahmen der «Nationalen Aktionstage Behindertenrechte» zeigten Klientinnen und Klienten der Stiftung Waldheim ihr eigens erarbeitetes Stück zum Thema «Was bedeutet Glück?».
Die Antwort auf diese universelle Frage ist ganz einfach: Glück liegt in den kleinen Dingen des Alltags, in der Freude über gemeinsame Aktivitäten, im Ausdruck von Liebe und Zuneigung, oder einfach in Momenten, in denen man sich verstanden und respektiert fühlt.
Wir danken den zahlreichen Besucherinnen und Besucher fürs Dabeisein, Mitklatschen und Mitlachen. Die Aufführung war ein wunderbares Beispiel dafür, wie Theater die Kraft hat, Barrieren zu überwinden und uns alle zu vereinen. Bis zum nächsten Mal …
Welches war die Inspiration zu diesem Projekt?
Zunächst ging es darum, die Vorgabe der Fachhochschule OST zu erfüllen und ein Thema für die im Lehrplan vorgesehene Praxisarbeit zu finden. Schon früh war klar, dass wir unser Augenmerk auf die Inklusion setzen werden. Ein Thema, mit dem wir uns nicht nur im Rahmen der Ausbildung, sondern von jeher in unserem Berufsumfeld beschäftigt haben.
Wie habt ihr diese Aufgabe angepackt?
Wir haben uns zunächst mit unserer Vorgesetzten, der Heimleiterin Jacqueline Eugster sowie der Studienleiterin Gaby Hahn abgestimmt und als Erstes das fünfköpfige Projektteam mit Mitstudierenden zusammengestellt. Danach haben wir den Weg hin zum eigentlichen Projektziel skizziert, nämlich die Erarbeitung von mehreren konkreten und realistischen Umsetzungsentwürfen in Sachen «Inklusion auf Gemeindeebene».
Anschliessend ging es darum, mit Vertretern der Gemeinde, namentlich mit Urs Rohner, dem Gemeindepräsidenten von Rehetobel, zu sprechen. Er hat vor allem betont, dass die Klientinnen und Klienten schon mehr als 80 Jahre zum Dorfbild gehören. Schliesslich ist Rehetobel sozusagen die Wiege der Stiftung Waldheim, die 1943 im Quartier «Holderen» das Licht der Welt erblickt hat. Und er hat uns die Türen zu Vereinen geöffnet, indem er uns die richtigen Kontakte vermittelt hat. Gerade das dörfliche Vereinsleben spielt in unserem Resultat eine wesentliche Rolle.
Welches war für euch persönlich die grösste Barriere, die ihr auf dem Weg zu eurem gemeinsamen Ziel überwinden musstet?
Eine besondere Challenge war es, die Praxisarbeit mit dem laufenden Studium und dem Arbeits- und Familienalltag unter einen Hut zu bringen. Schliesslich waren fünf Personen und damit auch fünf verschiedene Lebensumstände an der gemeinsamen Arbeit beteiligt. Man muss sich finden, sich organisieren, sich einigen, sich austauschen – das war ganz schön vielschichtig. Ein Vorteil war, dass die Thematik für jede und jeden von uns kein Neuland darstellte. Wir konnten unsere Erfahrungen und unser Wissen untereinander austauschen und gezielt in unsere Arbeit einfliessen lassen.
An dieser Stelle erlauben wir uns auch mal eine etwas provokante Frage aus Sicht der Klientinnen und Klienten: Ist Inklusion eine «Bring- oder Holschuld»?
Wir sind der Meinung, dass «Inklusion» auf jeden Fall eine zweiseitige Sache ist. Beide Seiten, die Klientinnen und Klienten des Wohnheims als auch die Gemeindemitglieder, müssen offen und bereit sein, aufeinander zuzugehen. Wir denken jedoch, dass es letztlich die Gesellschaft ist, die den ersten Schritt machen muss. Denn sie ist es, die durch ihre Haltung, ihre Werte und ihre Normen die Grundlage für das Miteinander legt. Unsere Aufgabe ist es wiederum, die Klientinnen und Klienten in der Dorfgemeinschaft sichtbar zu machen, damit das Bewusstsein für ihre Anliegen gestärkt wird und sich die gesellschaftliche Akzeptanz weiterentwickelt.
Wo oder wann stösst Inklusion am ehesten an ihre Grenzen?
Sagen wir es so: Wenn man Inklusion in absoluter Konsequenz und ohne Wenn und Aber umsetzen möchte, dann müsste man ja eigentlich alle Institutionen oder Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigung per sofort schliessen und abschaffen. Dann wären alle Menschen auf einen Schlag inkludiert und es gäbe keine Unterschiede mehr. Wenn man sich einen solchen radikalen Gedanken vor Augen hält, stellt man natürlich sofort fest, dass dies keine Option ist. Menschen mit besonderen Bedürfnissen sind darauf angewiesen, dass sie ihr Leben in einem für sie zugeschnittenen Lebensraum mit adäquater Begleitung gestalten können. Es stellt sich heute einfach die Frage, inwieweit sich Gesellschaft und Wohnheime öffnen und näherkommen können, sodass eben keine sogenannten «geschlossenen Welten» mehr vorhanden sind.
Ganz gleich, ob auf kommunaler Ebene oder gesamtschweizerisch: Inklusion kann letztlich nur so weit stattfinden, wie es die jeweiligen Gegebenheiten zulassen. Das fängt bei normativen Aspekten wie Akzeptanz an, geht von der Gesetzgebung weiter bis hin zu baulichen Vorgaben. Hier können überall Grenzen bestehen – Grenzen, die sich jedoch nach und nach verschieben lassen. Nicht zuletzt soll unsere Arbeit dazu einen Beitrag leisten für eine Welt, die eines Tages völlig selbstverständlich inklusiv denkt, inklusiv handelt oder inklusiv baut.
Die Stiftung Waldheim ist seit 1943 ein Teil der Gemeinde Rehetobel. Wie viele Jahre braucht es noch, um diesen Sollzustand zu erreichen?
Also, wenn ich die heutige Situation mit jener von 1943 vergleiche, muss ich schon sagen, dass sich vieles, sehr vieles geändert hat und wir äusserst progressiv unterwegs sind. Aber es gibt immer noch Luft nach oben was die Akzeptanz und die Integration von Menschen mit Beeinträchtigung anbelangt. Ich sage es ganz offen – es passiert immer noch, dass ich während der Ausübung meiner Betreuungsaufgabe im öffentlichen Raum stigmatisierende Blicke wahrnehme, die sich auf uns richten.
Wenden wir uns eurer Abschlussarbeit zu. Könnt ihr uns aus dem breiten Katalog an Umsetzungsentwürfen ein konkretes Beispiel nennen?
Wir haben erkannt, dass die Vereinskultur in einer Gemeinde die ideale Brücke zwischen Wohnheim und Dorfleben darstellt. In diesem Zusammenhang war das Gespräch mit dem Landfrauenverein Rehetobel sehr bemerkenswert. Wir haben gemeinsam verschiedene Ideen entwickelt und zu Papier gebracht. Dazu gehört ein gemeinsamer und öffentlicher Bastelnachmittag in unserem Wohnheim, der wirklich allen Gemeindemitgliedern, vom Kind bis zum Erwachsenen, offensteht. Das wäre ein Moment der Begegnung, wie ich ihn mir in der vorhin erwähnten Idealwelt vorstelle.
Eure Projektarbeit ist nun abgeschlossen. Könnt ihr schon ein Fazit ziehen?
Eines ist klar: Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass Wohnheime oder Institutionen nicht Gefahr laufen, zu geschlossenen Welten zu werden. Niemals sollte bei einer Klientin oder einem Klienten das Gefühl aufkommen, in einer gesonderten Welt zu leben, in der man vom Rest der Gesellschaft isoliert ist und sich als Aussenseiter wähnt. Denn zur Entwicklung einer Persönlichkeit und eines guten Selbstwertgefühls gehört es nun mal, die Nähe sowie die Akzeptanz und nicht zuletzt auch die Zuneigung seiner Mitmenschen zu spüren und zu erhalten.
Steter Tropfen höhlt den Stein – es hat sich bestätigt, dass gesellschaftliche Veränderungen einfach ihre Zeit brauchen, ganz gleich um welches Thema es geht. Entscheidend ist, dranzubleiben, an den Erfolg zu glauben und sich über Zwischenerfolge zu freuen.
Am Sonntag war es so weit: Sechs Klienten der Stiftung Waldheim haben beim abendlichen Betrieb des Kinos Rosental in Heiden mitgewirkt und ein Zeichen für Inklusion gesetzt – von der Ticketabgabe über den Barbetrieb bis hin zur Kinotechnik.
Hintergrund der Aktion sind die «Nationalen Aktionstage Behindertenrechte 2024», an denen verschiedene Institutionen aus der ganzen Schweiz teilnehmen. Dazu gehört es, dass die Protagonisten jeweils eine aktive und vor allem auch sichtbare Rolle im Rahmen eines besonderen Anlasses übernehmen.
In einer zweiten Runde werden am 14. Juni mehrere Klientinnen und Klienten mit Schauspielern des Theaters Diogenes in Altstätten ein gemeinsam erarbeitetes Theaterstück aufführen.
Die Klientinnen und Klienten der Stiftung Waldheim übernehmen für einmal das Kino Rosental in Heiden und gestalten es zu einem integrativen Betrieb um. Es werden Tickets verkauft, Projektoren hochgefahren, Filme eingelegt und die Kinobesucher mit Popcorn und Getränken versorgt. Passend dazu zeigt das Kino den französisch-schweizerischen Spielfilm «Presque» («Glück auf einer Skala von 1 bis 10»). Der Film zeigt auf humoristische aber auch tiefgründige Art, wie der verschlossene Leichenbestatter Louis und der philosophisch gebildete, aber durch eine zerebrale Lähmung körperlich beeinträchtigte Igor während eines Roadtrips von Lausanne nach Südfrankreich die Welt des jeweils anderen verstehen und akzeptieren lernen.
Mit diesem besonderen Filmabend setzt die Stiftung Waldheim ein Zeichen und regt die Öffentlichkeit dazu an, über die gesellschaftliche Integration von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung zu reflektieren. Hierfür schlüpfen gleich mehrere Klientinnen und Klienten in die Rolle der Kinobetreiber. Sie alle werden je nach persönlichen Stärken und Vorlieben in verschiedenen Bereichen des Kinobetriebs eingesetzt. Dabei zeigen sie, dass kognitiv beeinträchtigte Menschen auf ihre ganz eigene Art und Weise einen aktiven Beitrag in der Gesellschaft leisten können.
Das Diogenes Theater in Altstätten wird zur Bühne der Vielfalt und des gemeinsamen Schaffens: Eine aussergewöhnliche Theateraufführung steht bevor, bei der Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam auf der Bühne stehen. In einer bewegenden Inszenierung zeigen sie, dass Kunst keine Grenzen kennt und Inklusion auch auf der Theaterbühne möglich ist.
Unter dem Motto «Was bedeutet Glück?» haben sich Klientinnen und Klienten der Stiftung Waldheim mit Theaterschauspielern zusammengefunden, um mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten ein berührendes Theatererlebnis zu schaffen. Ihre kreative Zusammenarbeit führt zu einer ganz besonderen Inszenierung, die Herzen berührt und gleichzeitig auch tiefgründigen Fragen nachgeht. Denn die Frage nach dem Glück bewegt alle Menschen, da sie das Streben nach innerer Zufriedenheit, Erfüllung und Wohlbefinden betrifft.
Diese wegweisende Produktion zeigt eindrucksvoll, dass die Bühne ein Ort der Begegnung und des Miteinanders sein kann. Mit Leidenschaft, Engagement und einem einzigartigen Talentmix setzen die Akteure ein Zeichen für eine inklusive Gesellschaft.
Erleben Sie die Magie des Theaters in einer unvergesslichen Vorstellung, die Grenzen überwindet und die Kraft der Gemeinschaft zelebriert. Seien Sie dabei, wenn Schauspiel und Inklusion verschmelzen und den Zuschauern neue Horizonte eröffnen.
Während eines Monats finden in der Schweiz Aktionen statt, die einen Beitrag zur Umsetzung der UNO-Behindertenrechtskonvention leisten. Möchten Sie mehr über die Anlässe, Initiativen und Hintergründe erfahren?
Dann besuchen Sie die Webseite von «Zukunft Inklusion».
Der traditionelle Muttertagsbrunch der Stiftung Waldheim war erneut ein herzliches und freudvolles Ereignis, das die Wertschätzung und Liebe für Mütter in der Gemeinschaft zum Ausdruck brachte. Der Anlass bot eine Gelegenheit für Klientinnen und Klienten, Mitarbeitende und Gäste aus nah und fern, sich in einer entspannten und genussvollen Atmosphäre zu treffen.
Passend dazu strahlte auch die lang ersehnte Frühlingssonne um die Wette. Wir freuen uns schon heute auf die nächste Ausgabe im kommenden Jahr.
Bei der Stiftung Waldheim haben Sie die einzigartige Möglichkeit, durch eine Tierpatenschaft das Leben der Klientinnen und Klienten zu bereichern und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
In unseren Wohnheimen spielen Tiere eine tragende Rolle - sie sind Therapeuten, Freunde und Familienmitglieder in einem. Die Interaktion, die Arbeit und das Kuscheln mit einem flauschigen Freund ist ein sicherer Weg, sich besser zu fühlen. Denn durch den Kontakt mit der Tierwelt können Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung emotionale Bindungen aufbauen, Selbstvertrauen und soziale Fähigkeiten entwickeln sowie Stress reduzieren. Die Interaktion mit Tieren fördert zudem sensorische Stimulation und kann zur Verbesserung der Feinmotorik beitragen. Insgesamt trägt die tiergeschützte Therapie dazu bei, das Wohlbefinden und die Lebensqualität merklich zu steigern und ihre allgemeine psychische und emotionale Entwicklung wirkungsvoll zu unterstützen.
Mit Ihrem monatlichen Patenbeitrag sorgen Sie für den Unterhalt eines unserer Tiere. Sie geniessen das Götti-/ Gotti sein und leisten gleichzeitig ein wertvolles Engagement für tiergeschützte Therapieeinheiten.
CHF 20 - Futter und Unterhalt
CHF 30 - Katzen/ Hühner
CHF 40 - Ziegen
CHF 50 - Alpakas und Lamas
CHF 70 - Pferde
Es war ein Tag voller Leben und Lachen, als am allerletzten Aprilwochenende das neue Gartenareal des Wohnheims Bellevue offiziell eingeweiht wurde. Nach dem unerwarteten Wintereinbruch zeigte sich auch das Wetter wieder von seiner sonnigen Seite und trug damit zu einem rundum gelungenen Anlass bei.
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus nah und fern nahmen die Gelegenheit wahr und erkundeten das umgestaltete Gartenareal mit dem neu erstellen Bauensemble aus Lama- und Ziegenbehausung sowie auch Garagentrakt. Und während sich die Erwachsenen mit den baulichen Neuheiten und dem Heimbetrieb vertraut machten, hatten die jüngsten Gäste Spass auf der Hüpfburg.
Das Highlight des Tages war der feierliche Einzug der drei Lamas Amon, Tim und Lano, die ihre neue Behausung endlich in Beschlag nehmen konnten. Umso schöner war dann auch die Überraschung, die Gemeindepräsident Michael Litscher mit im Gepäck hatte. Mit der symbolischen Übergabe eines Stofflamas kündigte er ein besonderes Geschenk der Gemeinde Walzenhausen an: Nämlich Moe, das junge Lama, das derzeit noch auf das Herdenleben angewöhnt wird, bevor es dann in einigen Wochen den Lamabestand der Stiftung Waldheim komplettiert.
Wir möchten uns bei allen bedanken, die gekommen sind, um diesen Tag mit uns zu teilen. Ihr Enthusiasmus und Ihre Unterstützung machen solche Projekte erst möglich. Wir freuen uns darauf, Sie bald wieder an einem unserer Anlässe begrüssen zu dürfen.
Hier finden Sie den filmischen Rückblick auf diesen besonderen Tag.
Im Sommer hat unser Olympionike Andreas Imhof zwei Goldtrophäen an den Special Olympics World Games Berlin 2023 gewonnen. Er konnte in den beiden Disziplinen «Reiterwettbewerb» und «Geschicklichkeitsparcours» die Konkurrenz souverän hinter sich lassen. Für diesen aussergewöhnlichen Erfolg wurde er kürzlich gemeinsam mit seiner Teamkollegin und Goldmedaillengewinnerin Lea Perren mit dem Anerkennungspreis des Sportamtes Baselland geehrt. Dabei ist auch ein kleines Filmportrait entstanden. Andreas spricht darin über seine grossartige Leistung und über seine Freude am Pferdesport, dem er sich im Reithof Rüti mit voller Hingabe widmet.